Die freundschaftlichen Verbindungen zum SV Kahla reichen zurück bis vor den Mauerfall an der innerdeutschen Grenze und begannen bereits um das Jahr 1988. Frau Karl, wohnhaft in der Leberblümchenstr.9 hatte verwandtschaftliche Beziehungen nach Kahla und fragte beim damaligen Jugendleiter Sigi Hutter an, ob es nicht möglich wäre, eine Fußballmannschaft aus ihrem Heimatort zu uns in den Westen einzuladen.
Die ersten Briefkontakte wurden mit den Ansprechpartnern des SV Kahla, Frank Trillhose & Manfred Lippmann geknüpft und was eigentlich keiner für so richtig möglich hielt wurde zur Realität. Eine Mannschaft des SV Kahla erhielt die Ausreisegenehmigung und durfte zur Ausübung eines sportlichen Vergleichswettkampfes in den Westen reisen.
Seit dieser Zeit verging kaum ein Jahr, in dem nicht mindestens eine Mannschaft des FC Fasanerie Nord nach Kahla reiste oder ein Team des SV Kahla zu Gast in München war. Auch ein Trainingslager der Herrenmannschaft des FC Fasanerie Nord wurde in Kahla organisiert und die Fasanenspieler verstanden sich prächtig mit der 2.Herrenmannschaft des SV Kahla.
Kurz nach dem Mauerfall machten sich erstmals mehrere Funktionäre des FC Fasanerie Nord auf die Reise, das Städtchen Kahla kennen zu lernen. Darunter auch Sigi Hutter, Wunibald „Stutzi" Schrall und Roland Scherdel, die sich im Waldhotel Linzmühle einquartierten. Heute ein gepflegtes und gerne besuchtes Hotel mit internationaler Küche, doch kurz nach der Wende ein heruntergekommenes, kaum bewohnbares Haus, auf dem sich die Toiletten noch auf den Gängen befanden und Gäste nur aus Erzählungen bekannt waren. Kurzum, es soll fürchterlich gewesen sein.
Anders hingegen die Gastfreundschaft, die dem FC Fasanerie Nord von den Spielern und Funktionären des SV Kahla entgegengebracht wurde und die - in etwas abgeschwächter Form - bis heute andauern. Man hatte die Gelegenheit Ulrich Göhr, ehemaliger Nationalspieler der DDR und damaliger Trainer der Herrenmannschaft des SV Kahla, sowie Ehemann von Marlies Göhr, zweifache Weltmeisterin & Olympiasiegerin im 100-Meter-Lauf, kennen zu lernen und viele nette Abende miteinander zu verbringen.
Im Jahre 1992 nahmen mehrere Juniorenmannschaften des SV Kahla bei einem großen Sommerturnier des FC Fasanerie Nord auf dem Bundeswehrgelände der Fürst-Wrede-Kaserne teil, mit dem gleichzeitig das 15jährige Bestehen des Vereins gefeiert wurde. Die Gäste konnten in der Kaserne übernachten und während des Turniers wurde gegen so namenhafte Gegner, wie FC Bayern München und VfB Stuttgart gespielt.
Wenn eine Mannschaft des FC Fasanerie Nord in Kahla weilte, so durften die Jugendlichen direkt auf dem Sportgelände zelten und die Spielereltern konnten - im inzwischen renovierten - Waldhotel übernachten. Man saß jeden Abend bis tief in die Nacht am Lagerfeuer und erfreute sich am Gespräch mit den Gästen, bzw. den Gastgebern.
Von den sportlichen Ergebnissen sind nicht alle Unterlagen erhalten geblieben, doch folgende Resultate konnten aus den Aufzeichnungen ermittelt werden:
Die E1-Junioren des FC Fasanerie Nord nehmen am Sommerturnier des SV Kahla teil. Die damaligen Trainer waren Jakob Wersching, Bernhard Folger & Wunibald Schrall, wobei auf alle Fälle Bernhard Folger mit in Kahla war. Die Platzierung ist leider nicht mehr bekannt.
1996:
Die A- & D-Junioren des SV Kahla gewinnen am 02.03.1996 das Hallenturnier beim FC Fasanerie Nord.
1997:
Die E1-Junioren des FC Fasanerie Nord gewinnen das Turnier beim SV Kahla. Trainer der damaligen Mannschaft dürften Jürgen Jurischitz & Josef Glöbl gewesen sein. Auch die D1-Junioren nehmen an diesem Turnier teil, doch ist deren Abschneiden leider nicht überliefert. Die Mannschaft wurde damals von Karl Schuff und Walter Schmidkonz trainiert.
1998:
Die D2-Junioren des FC Fasanerie Nord erkämpfen sich im Juni beim Turnier des SV Kahla einen 3.Platz. Trainer sind von diesem Team leider keine bekannt. Die E1-Junioren sind sogar noch erfolgreicher und sichern sich trotz einer lustigen und relativ kurzen Nacht im Zeltlager mit einem Unentschieden und drei Siegen den 1.Platz des sogenannten „Criesson-Cups". Trainer dieser Mannschaft waren Jürgen Jurischitz und Paul Steber.
Die D1-Junioren des SV Kahla belegen beim Sommerturnier des FC Fasanerie Nord den 1.Platz. Bei den E2-Junioren wird sogar eine gemeinsame Mannschaft gebildet, die im Endresultat den 2.Platz erkämpft.
1999:
Die C1- & E1-Junioren gewinnen ihre Turniere beim SV Kahla. Die C1-Junioren wurden zu diesem Zeitpunkt von Karl Schuff und Bernhard Folger trainiert, die damaligen Trainer der E1-Junioren sind leider nicht mehr bekannt.
2000:
Die C1- & E1-Junioren gewinnen am 16.07.2000 erneut ihre Turniere beim SV Kahla. Die C1-Junioren wurden zu diesem Zeitpunkt von Thomas Kopfmüller trainiert, die E1-Junioren von Richard Maier und Günter Oberländer.
2001:
Die E1-Junioren gewinnen das Sommerturnier beim SV Kahla. Die Trainer waren hierbei Michael Enders, Richard Wolf und Ralf Joesalu. Auch die C1-Junioren nehmen an dem Turnier in Kahla teil, die Platzierung ist jedoch nicht mehr bekannt. Als Trainer war hierbei Thomas Kopfmüller mit dabei.
2005:
Die E2-Junioren des SV Kahla erreichen am 09.07.2005 beim Sommerturnier des FC Fasanerie Nord den 4.Platz. Nach den überprüften Unterlagen scheint dies vorerst der letzte Besuch eines Juniorenteams des SV Kahla in München gewesen zu sein.
Im gleichen Jahr fand vermutlich auch der vorerst letzte Besuch zweier Fasanenteams beim SV Kahla statt. Trainer Michael Buchwieser reiste mit seinen D2-Junioren nach Thüringen, begleitet von den E2-Junioren, die von Andreas Wirth & Toni Steber trainiert wurden.
Die Reisen in das jeweils andere Bundesland erwiesen sich aus schulischer und sportlicher Sicht nicht immer als einfach, da Bayern und Thüringen zeitversetzte Sommerferien haben und so musste man praktisch immer während der Schulzeit, bzw. unter der Fußballsaison die Ausflüge planen. Leider war es aus diesen Gründen für den FC Fasanerie Nord auch nicht möglich, im Jahre 2010 an der Jubiläumsfeier zum 100jährigen Bestehen des SV Kahla teilzunehmen, obwohl man dies gerne getan hätte. Es fand sich jedoch kein Team, welches dafür kurzfristig die Zeit dazu gefunden hätte.
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